RHB Mühlbergerbach

Bezeichnung des Projektes: Mühlbergerbach, Gemeinde Lochen am See, Rückhaltebecken Mühlbergerbach

Status: In Planung

RHB Mühlbergerbach - Karte

Veranlassung:

Das Ortszentrum der Gemeinde Pfaffstätt liegt zum größten Teil im Talboden der Mattig und wird immer wieder von Hochwässern in Mitleidenschaft gezogen. Bei starken Regenfällen trägt der Mühlbergerbach als Zubringer der Mattig dementsprechend zur Verschärfung der Hochwassersituation dar. Zur Drosselung der Zulaufmenge in die Mattig ist daher geplant, ein Rückhalteversickerungsbecken im Nebenschluss zum Mühlbergerbach zu errichten.

Das bedeutet, dass das Becken über einen Messpegel in der Mattig derart gesteuert wird, dass nur dann Wasser des Mühlbergerbaches in das Versickerungsbecken geleitet wird, wenn in der Mattig dafür kein Platz mehr ist. In Kombination mit Hochwasserschutzmaßnahmen in Pfaffstätt wird somit ein 100-jährlicher Hochwasserschutz für Pfaffstätt erreicht. Die Wirkung des Rückhaltebeckens am Mühlbergerbach geht weit über den Projektsbereich Pfaffstätt hinaus und bringt eine Reduktion der Hochwasserspitzen bis zur Mündung der Mattig in den Inn.

Projektziel:

  • 100-jährlicher Hochwasserschutz für die Ortschaft Pfaffstätt
  • Reduktion der Hochwasserspitzen des Mühlbergerbaches
  • Drosselung des Mühlbergerbaches auf eine für die Ortschaft Pfaffstätt schadlose Wassermenge
Hochwassersituation am Mühlbergerbach

Hochwassersituation am Mühlbergerbach

Kurzbeschreibung:

Im Zuge einer Variantenstudie wurden von den Zivilingenieuren Lohberger – Thürriedl – Mayr mögliche Beckenstandorte untersucht, die die Abflussspitzen aus dem Einzugsgebiet des Mühlbergerbaches am wirksamsten reduzieren. Eine überschlägige Berechnung ergab, dass für die notwendige Drosselung des 100-jährlichen Hochwasserabfluss auf ein für Pfaffstätt schadloses Maß ein Beckenvolumen von rund 750.000m³ notwendig ist.

Neben den rein hydrologischen Aspekten der Standortauswahl waren auch andere Faktoren wie bestehende Schotterabbaubereiche, gemeldete Altlasten, vorhandene Grundwasserschongebiete und Vorrangflächen zu berücksichtigen. Als technisch und wirtschaftlich günstiger Beckenstandort würde sich ein ehemaliges Schotterabbaugebiet im Bereich Oberweissau anbieten. Derzeit werden mit den Grundbesitzern der in Frage kommenden Beckenstandorte Gespräche geführt.

Standortvarianten für das Rückhaltebecken

Standortvarianten für das Rückhaltebecken. Blau: Randzone; Rot: Kernzone, Grundwasservorrangfläche Lochen; Pink: Variante Stocker; Orange: Variante Unterweißau; Grün: Variante Oberweißau;

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