HWS Pfaffstätt

Bezeichnung des Projektes: Mattig, Gemeinde Pfaffstätt, Hochwasserschutz Pfaffstätt

Status: In Planung

Mattig - HWS Pfaffstätt - Karte

Veranlassung:

Die Mattig fließt zentral durch die Ortschaft Pfaffstätt. Im Gemeindegebiet Pfaffstätt beginnt die Mattig ab einer Wasserführung von 23 – 30 m³/s auszuufern (im Vergleich: der 100-jährliche Hochwasserabfluss beträgt 64,4m³/s). Eine 30-jährliche Abflusskapazität ist auf der gesamten Strecke nirgends gegeben, wodurch im Hochwasserfall bis zu 70 Objekte in der Ortschaft Pfaffstätt gefährdet sind. Weiters sind die bestehenden Ufermauern im Ortsbereich Pfaffstätt sehr alt und beschädigt, wodurch bei Hochwässern die Gefahr der Unterspülung droht und dadurch eine besondere Gefahr für die anliegenden Gebäude besteht.

Aus diesen Gründen wurde im Jahr 2005 das Ziviltechnikerbüro Lohberger – Thürriedl – Mayr, Grieskirchen, mit der Erstellung einer Hochwasserstudie beauftragt, in der mehrere Lösungsvarianten aufgezeigt wurden. Als wirtschaftlich und technisch sinnvollste Lösung stellte sich eine Kombination aus Linearmaßnahmen entlang der Mattig in Pfaffstätt und die Errichtung eines Hochwasserrückhaltebeckens am Zubringer Mühlbergerbach heraus.

Im ersten Schritt wurde ein Detailprojekt über die Maßnahmen in Pfaffstätt erstellt, durch die zumindest ein 30-jährlicher Hochwasserschutz erzielt werden kann. Die Dringlichkeit von Schutzmaßnahmen gegen die Mattig-Hochwässer zeigte sich im Juni 2013. Der aufgetretene Hochwasserabfluss von rund 50 m³/s verursachte Überflutungen von Gebäuden und Infrastruktureinrichtungen und verursachte weitere Schäden an den ohnehin schon desolaten Ufermauern.

Projektziel:

  • 30- jährlicher bzw. in Kombination mit einem projektierten Rückhaltebecken am Mühlbergerbach 100-jährlicher Hochwasserschutz für die Ortschaft Pfaffstätt
  • Weitestgehende Erhaltung der natürlichen Überflutungsflächen
  • Ertüchtigung der Abflussverhältnisse in der Ortschaft Pfaffstätt
  • Mattig -  Hochwasser Juni 2013
  • Mattig -  Hochwasser Juni 2013
  • Mattig -  Hochwasser Juni 2013
  • Mattig -  Hochwasser Juni 2013
  • Mattig -  Hochwasser Juni 2013
  • Mattig -  Hochwasser Juni 2013

Mattig – Hochwasser Juni 2013

Kurzbeschreibung:

Die ausufernden Mattighochwässer werden im südlichen Bereich der Ortschaft Pfaffstätt mittels einer Geländekorrektur eingefangen und in das Flussbett der Mattig rückgeführt. Dies verhindert, dass die Mattighochwässer breitflächig durch das linksufrige Siedlungsgebiet fließen können. Um eine schadlose Abfuhr des Hochwassers durch die Ortschaft Pfaffstätt gewährleisten zu können, werden die beschädigten Ufermauern entfernt und durch neue ersetzt. Eine besondere Herausforderung stellt hierbei die neu zu errichtende Schutzmaßnahme im Bereich des Schlosses Pfaffstätt dar, da dieses Gebäude unter Denkmalschutz steht.

Am nördlichen Ende der Ortschaft Pfaffstätt stellt die Weissauerbrücke derzeit das größte Abflusshindernis dar. Der vorhandene Brückenquerschnitt kann das Hochwasser nicht geschlossen abführen und führt zu einem Rückstau der Mattig. Für die Erhöhung der Abflusskapazität ist ein Neubau der Brücke notwendig. Die bestehende lichte Weite beträgt 10 m und muss auf 16 m verbreitert werden. Zur besseren hydraulischen Anströmung des Brückenbauwerkes sind Uferverbreiterung bachaufwärts notwendig. Derzeit laufen die Grundverhandlungen mit den betroffenen Grundeigentümern.

Daten und Fakten des Projektes:
Bauherr:
Wasserverband Mattig
Planung:
Zivilingenieure Lohberger–Thürriedl-Mayr
Baukostenschätzung:
rund 1.600.000 Euro
Finanzierung:
  • Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft
  • Land Oberösterreich
  • Gemeinde Pfaffstätt

Nach oben